Nachgefragt zu Windtechnik

Interview zum Seminar Technik für Nicht-Techniker.

Herr Liersch ist Geschäftsführer der Key Wind Energy GmbH in Berlin und berät Brancheneinsteiger und Spezialisten im Bereich Windenergie.

Welche technischen Herausforderungen bringt die Energiewende mit sich?

Liersch:
"Das Ziel ist, einen Windpark als vollwertiges Kraftwerk an der Energieversorgung zu beteiligen. Das betrifft die SDL-Eigenschaften, die ich gerne als Kraftwerkseigenschaften bezeichne, wie auch die zuverlässige Prognose der Einspeiseleistung. So kann dann auch langfristig die Energieversorgung auf Erneuerbare umgestellt werden."

Getriebe- oder getriebelose Windkraftanlagen – was ist besser?

Liersch:
"Beide Antriebskonzepte sind am Markt etwa gleichauf vertreten und haben ihre Vorzüge. Eine entscheidende Rolle spielt der Aufwand der Wartung. Wenn beispielsweise das Getriebeöl einer WEA über die gesamte Einsatzzeit nicht getauscht werden muss, ist das ein gewaltiger Vorteil. Es kommt also auch hier wieder auf Materialien und eine genaue Kenntnis der Betriebszustände an. Welches Konzept sich durchsetzen wird, ist schwer zu sagen. Ich gehe eher davon aus, dass neue Konzepte mit kleinen Getriebestufen mittelschnell laufende Generatoren ein Weg sein könnten."

Wohin geht die Exkursion?Liersch:
"Wir besuchen mit den Teilnehmern die Produktion der IMO GmbH & Co. KG. Die IMO stellt Kugeldrehverbindungen her, die als Blattflansch- und Turmkopflager in Onshore- und Offshore Windkraftanlagen eingesetzt werden. Die lange Einsatzzeit und die extrem hohen dynamischen Lasten machen Lager zu hochbeanspruchten Bauelementen."

 

Basiswissen Windtechnik und Betrieb für Nicht-Techniker

>>Programm und Anmeldung
Datum: 18.11.2014 - 19.11.2014
Ort: Nürnberg