Interview mit Malte Mehrtens zu Wartungsverträgen im Wandel

Die Branche steht vor zahlreichen Umbrüchen, am spürbarsten aktuell die Umsetzung des EEG 2017. Wie wirkt sich das auf Ihre Arbeit als Betriebsführer aus?

Mehrtens: Die Branche ist seit Jahren im Umbruch und der Weiterentwicklung. Es gibt auch Außerhalb des EEG 2017 immer wieder Neuerungen, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Arbeit haben. Im EEG 2017 ist natürlich das einstufige Referenzertragsmodell mit der Bestimmung der Standortgüte nach 5, 10 und 15 Jahren eine wesentliche Veränderung, die zur Folge hat, das die Datenaufbereitung und auch die Datenvorhaltung noch stärker in den Fokus rückt.

Der Kostendruck in Wartung und Instandhaltung ist ein starker Treiber für Innovation in der Vertragsgestaltung. Welche Chancen ergeben sich daraus für Hersteller, Betreiber und Servicedienstleister?

Mehrtens: Es zeigt sich, dass die Hersteller langsam flexibler werden. Die Laufzeiten sind nicht mehr so starr, die Vergütungen werden diskutiert aber auch die Übernahme von einzelnen Aufgaben und Risiken für den Betreiber/Betriebsführer lassen die Konzepte flexibler werden. Heute ist Flexibilität in den Vertragslaufzeiten nur mit finanzieller Wechselwirkung realisierbar. Finanzielle Anpassungen sollten aber den Fokus auf Leistungsinhalte und nicht auf Laufzeit haben.

Sie haben die BWE Konferenz Service Instandhaltung Betrieb über die letzten Jahre begleitet. Auf welche Themen sind Sie in diesem Mai besonders gespannt? Wo hoffen Sie auf Impulse?

Mehrtens: Ich bin gespannt auf die Impulsvorträge und die Podiumsdiskussion zu den Wartungsverträgen bzw. Wartungskonzepten. Hier erhoffe ich mir weitere Öffnung der Hersteller zu neuen Konzepten. Die Digitalisierung ist ebenfalls ein sehr wichtiges Thema auch hier erhoffe ich mir weitere Infos die wir für uns und unsere Kunden gewinnen können.